• Sa., 20. April 2024
  • 19:30 - 21:30
  • Innsbruck, Tiroler Landestheater, Kammerspiele

Des Simplicius Simplicissimus Jugend

«Überauß lustig und maenniglich nutzlich zu lesen» sei die Geschichte vom heiligen Toren Simplicius, meint sein Erfinder, der Autor Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Ein einfältiges, womöglich adeliges Findelkind erlebt die Gräuel des 30-jährigen Krieges, wird selbst zum Soldaten, Forscher, Scharlatan und Galeerensklaven, bereist die marode «beste aller möglichen Welten» und geht am Ende als Einsiedler in den Wald.


Der Komponist Karl Amadeus Hartmann nahm diesen Klassiker der deutschsprachigen Literatur als Vorlage für seine nach dem Titelhelden benannte Kammeroper. Entstanden für die Schublade im Zweiten Weltkrieg, ist dieses Werk ein Zeugnis aus der inneren Emigration, ein beeindruckendes Manifest wider die Grausamkeiten des Krieges.


Starregisseurin Eva-Maria Höckmayr inszeniert Hartmanns pessimistischen Blick auf den Verlust der Zivilisation als Salto Mortale in die Abgründe der menschlichen Seele.


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