Zeitgenössische armenische Kunst

Armenien – obgleich ein Land mit langer und aufregender Kultur und Geschichte*) – findet in den westlichen Medien selten bis kaum statt. Wenn, dann meist nur im Zusammenhang mit dem nach wie vor ungelösten Problem um Armeniens territoriale Einheit, dem schon seit mehr als 30 Jahre andauernden Konflikt mit Aserbeidschan.
Umso erfreulicher ist es daher, wenn die Innsbrucker Galerie Nothburga im Frühjahr 2025 (27. Mai bis 14.Juni) Einblicke in das zeitgenössische Kunstschaffen und damit auch in die gesamte Kultur des gegenwärtigen Armeniens bietet. 18 Kunstschaffende (großteils Druckgraphiker:innen, aber auch einige Maler:innen bzw. Photograph:innen) gewähren einen Blick in eine fremde und dennoch nicht ganz ungeläufige Welt. Die Themen reichen dabei von Landschaftlichem, Figuralem, Portraits, gesellschaftskritischen Darstellungen bis hin zum Abstrakten und Fantastischen. Zumeist handelt es sich bei den Künstler:innen um junge Absolvent:innen der Yerevan Art University, die noch weitgehend am Anfang ihrer Künstler-Karriere stehen. Technisch erstklassig ausgebildet beweisen sie, trotz der relativen politischen und wirtschaftlichen Isolation des Landes, dass die neue Generation von Künstler:innen in Armenien weltoffen und international vernetzt ist